Tonkabohne

Tonkabohne

9. April 2019 Heilkräuter 0

Kennt Ihr den betörenden Duft der Tonkabohne? Süßlich und doch auch herb und elegant duftet der Samen des Tonka­baumes, der ursprünglich im Orino­ko­gebiet in Venezuela beheimatet war. Tonkabohnen wachsen natürlich im nördlichen Südamerika und werden auch in Teilen Afrikas angebaut.

Die Samen werden aus den Früchten gelöst, in Rum eingelegt und schonend getrocknet. Sie fermen­tieren während der Trocknung und erhalten ihren typischen Geschmack und das unver­wech­selbare Aroma, das etwas an Vanille erinnert.

Das intensive Aroma der Tonkabohne stammt von dem in der Bohne enthaltenem Cumarin, welches auch in der Parfüm­her­stellung eine wichtige Rolle spielt. In der Aroma­therapie gilt das ätherische Öl der Tonkabohne als entspannend. Es lindert Stress­symptome und wird deshalb bei nervösen Beschwerden und Schlaf­stö­rungen eingesetzt.

Früher wurden Tonkabohnen zum Aroma­ti­sieren von Pfeifentabak verwendet und auch als Zutat zum Christ­stol­len­gewürz wird dieser Samen schon lange eingesetzt.

Tonkabohnen lassen sich einfach mit der Muska­treibe reiben und sollten sparsam verwendet werden. Eine Messer­spitze reicht für die meisten Rezepte. Sehr gut passt die Tonkabohne zu Kuchen, Plätzchen oder Christ­stollen, aber auch Süßspeisen erhalten eine besondere Note.

Beim Aroma­ti­sieren von Suppen oder Saucen lässt man eine Tonkabohne kurz vor Ende der Garzeit kurz mitziehen. Achten sie darauf, die Bohne nach etwa einer Minute zu entfernen, denn das Aroma ist sehr intensiv und überdeckt schnell alle Aromen.

Beim Kauf meiner Tonkabohnen habe ich mich durch den Duft verführen lassen. Leider habe ich inzwischen gelesen, dass durch das enthaltene Cumarin der Verzehr nicht beden­kenlos erfolgen sollte. Cumarin steht im Verdacht krebs­er­regend zu sein, allerdings müsste eine große Menge davon aufge­nommen werden, um gesund­heitliche Schäden davon zu tragen. Ich habe auch gelesen, dass inzwischen davon ausge­gangen wird, dass natür­liches Cumarin unbedenklich ist – aber ich bin natürlich kein Wissenschaftler.

In Venezuela jedenfalls gilt die Bohne noch heute als schützend und heilend und wird daher als Amulett getragen. Die Tonkabohne wurde früher sogar als Zahlungs­mittel verwendet.

Ich freue mich auf das Experi­men­tieren mit dem neuem Aroma bei meiner Weihnachtsbäckerei!

 

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